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Manfred probiert am Straßenrand einen Ziehbrunnen aus uns merkt schnell, dass es gar nicht so einfach ist.
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Auf dem Weg zum Bärenreservat müssen wir eine Brücke überqueren, die nicht ganz sicher ist, da es keinerlei Hinweise auf Belastungsgrenze gibt. Manfred begutachtet sie und meint, wir können es
wagen.
Und es hat geklappt!!
29.09.2025
Heute erreichen wir die Donau und überqueren sie mit einer Fähre in Calarasi.
Wird fahren ein Stück an der Donau, an vielen Weinbergen vorbei und durch einfache Dörfer.
Wir suchen einen schönen Platz an der Donau zum Übernachten. Die Straßen sind Schotterwege, dann Feldwege und langsam wird es immer kritischer.
Rechts und links wird das Gebüsch immer dichter, die Äste knacken, brechen aber und bleiben an der Windschutzscheibe hängen.
Äste und Gestrüpp streifen am Wohnkoffer entlang, es ist fast kein Durchkommen mehr.
Manfred steigt aus und versucht mit der Säge den Weg frei zu machen.
Wir fahren ein Stück und wieder müssen wir anhalten, kein Durchkommen.
Umkehren geht jetzt auch nicht mehr.
Was ist zu tun? Mit der kleinen Säge kommt Manfred nicht weiter.
Wir überlegen.
Plötzlich taucht von hinten ein Mann auf. Er ist mit einem Geländefahrzeug unterwegs und will Holz holen.
Sofort versteht er die Situation und holt eine Motorsäge aus seinem Fahrzeug. Wir können es kaum glauben, er ist wie von Himmel geschickt.
Tatkräftig packte er an und hilft.
Was für eine Aktion.
Dank seiner Hilfe schaffen wir es und fahren den Weg weiter, bis wir die Donau erreichen. An dieser Stelle können wir auch umdrehen, Doch heute nicht mehr, denn es wird bald dunkel.
30.09.2025
Am nächsten Morgen fahren wir diese Strecke wieder zurück und freuen uns, also wir wieder die Zivilisation erreichen.
Für Manfred ist das ein richtiges Abenteuer, Offroad Straßen zu fahren, er ist in solchen Momenten so richtig in seinem Element.
Idyllische Straßen, ländlicher Charme und einfache Dörfer wechseln sich ab.
Wir haben das Glück, Pelikane zu sehen.
Wir befinden uns nun in der sogenannten Dobruschka.
Die Region Dobrudscha (rumänisch Dobrogea)liegt
im Osten Rumäniens undumfasst
die gesamte Schwarzmeerküste des Landes. DieDobrudscha
gehörte bis 1878 zum Osmanischen Reich. Aus diesem Grund findet man in der Dobrudscha die meisten Moscheen in Rumänien. Auf Grund der geografischen Lage war die Dobrudscha Durchzugs-
undSiedlungsgebiet vieler Ethnien.
Viele wissen nicht, dass es dort vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis 1940 eine deutsche Sprachinsel von etwa 16.000 Deutschen in über 30 Dörfern gab. Sie wurden nach dem 2.Weltkrieg
nach Deutschland vertrieben.
Constanta besitzt viele historische Gebäude und Baustile, kunsthistorische Schätze, sie verbindet eine tausend Jahre alte Geschichte mit der Moderne.
Es gibt auch prachtvolle Bauwerke, leer stehend und zum Teil verfallen, wie ein Hotelgebäude.
Wir parken genau neben diesem ehemaligen Hotel und wundern uns, dass immer ein Wachtmann anwesend ist.
Wir freuen uns auch, dass auf diese Weise unser Wohnmobil bewacht wird.
Dieses einst glamouröse Hotel wurde 1912 gegründet und erlebte verschiedene Epochen, glanzvolle und traurige Kapitel ranken sich um das Hotel.
Dies ist ein Beispiel von vielen Gebäuden und nun steht es wohl zum Verkauf und wartet darauf, wiederbelebt zu werden.
Eine griechisch orthodoxe Kirche
Richtig nette Cafes laden zum Verweilen ein.
Die Kunstwerke an den Hauswänden finde ich auch richtig toll.
1.10.2025
Heute feiern wir den ersten Geburtstag in unserem Wohnmobil.
Manfred hat heute Geburtstag.🎉
Wir verbringen einen gemütlichen Tag am Hafen und besuchen eine Moschee.
Den Geburtstag beenden wir mit einer köstlichen Fischplatte.
2.10.2025
Heute ist es recht stürmisch.
Das ist doch eine gute Gelegenheit, das Casino zu besuchen.
Das Casino ist ein ewiges Juwel der Eleganz an der Schwarzmeerküste und auch ein Wahrzeichen von Constanta.
Es ist ein im Jugendstil gestaltetes historisches Spielkasino am Schwarzen Meer.
Die Innenräume sind prachtvoll und edel.
Ich komme mir vor, wie in einer anderen Welt.
Staunend bewundere ich die Jugendstilkunstwerke und lasse die besondere Atmosphäre auf mich wirken. Ich kann mir gut vorstellen, wie sich hier die Highsociety getroffen hat, rauschende
Festegefeiert hat und um Geld gespielt hat.
Casino im Abendrot
Hier habe ich vom Hafen aus unser Wohnmobil fotografiert.
Es ist nicht ganz einfach zu finden 😀
3.10.2025
Wir fahren heute Richtung Donaudelta.
Bevor wir Constanta verlassen, fahren wir am bekannten Strand Mamaia entlang.
Mamaia
war ursprünglich ein Dorf, das von tatarischen Pferdezüchtern, griechischen und lipowanischen Fischern sowie rumänischen Hirten bewohnt wurde.
Das ist eine andere Seite von Constanta.
Hotel an Hotel, Liegestuhl an Liegestuhl.
Ich denke mir, jedem das seine.
Wir erreichen wieder idyllische Straßen und bezaubernde Landschaften.
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Immer wieder sehen wir Pferdefuhrwerke in allen Variationen. Mal sitzt nur ein Mann drauf, mal eine ganze Familie, mal sind sie mit landwirtschaftlichen Produkten beladen, mal mit Schrott oder
Stroh.
Es ist immer schön, sie zu beobachten.
Wir erreichen Jurilovka. Traumhaft schön liegt dieser kleine Ort am Lacul Razim, dem größten See Rumäniens. Zwei schmale Sandbänke trennen ihn vom offenen Meer und machen ihn so zu
einemabgeschlossenen Ökosystem. Der See gilt als größte europäische Transitstation für Zugvögel.
Hier in Jurilovka und den benachbarten Orten leben viele sogenannte Deltarussen, auch Lippowener, genannt.
Die exotische Minderheit nennt sich gerne als „Menschen des wahren Glaubens „.
Im 17.Jahrhundert wurden sie im Zarenreich verfolgt und hingerichtet, da sie eine 1654 Glaubensreform des Patriarchen ablehnten. Zuflucht fanden die meist blauäugigen und blonden Lippowener in den
Labyrinthen des Delta. Den Pelikanen haben sie diese Fluchtstrategie abgeschaut und so können sie sich hier gut verstecken.
Die typischen Lippowenerhäuser erkennt man an den blauen Farben der Häuser und den blauen Dächern.
4.10.2025
Wir spazieren durch die Straßen und fühlen uns in
frühere Zeiten zurückversetzt. Hahnengeschrei begleitet uns und erinnert an unsere Kindheit.
Ein unvergessliches Erlebnis.
Jurilovka ist wirklich ein unvergesslicher Ort.
Wir treffen auch immer wieder Straßenhunde.
Sie sind meist in Gruppen unterwegs. Uns fällt auf, dass sie am Ohr eine grüne Markierung haben.
Ohrmarkierungen bedeuten, dass sie geimpft und kastriert sind.
Grüne Marken bedeuten, dass die Hunde menschenfreundlich sind und gelbe Marken bedeuten, dass sie gegenüber Menschen nicht sehr freundlich sind.
Das Dorf ist sehr landwirtschaftlich geprägt.
Wir übernachten auf einem netten Campingplatz, da wir Wasser brauchen.
Auf dem Weg nach Murighiol kommen wir an der Burgruine Enisala vorbei.
Sie wirkt sehr einladend auf uns, so halten wir an undankbar besichtigen sie.
Alle Geschichten aus Enisala erinnern an die Genuesen, die Ende des 13. und Anfang
des 14. Jahrhunderts eine sehr wichtige Rolle in der historischen Entwicklung der Dobrudscha spielten. Vor ihrer Ankunft hier, ab dem Beginn des 10. Jahrhunderts, stand die Dobrudscha unter
starkem byzantinischen Einfluss. Tatsächlich verliehen die Byzantiner und Genuesen dieser Region, in der sich heute Enisala befindet, einen besonderen historischen Status, genau dort, wo Ost und
West aufeinandertrafen.
Das Byzantinische Reich erlaubte genuesischen Kaufleuten, in die Dobrudscha zu
kommen und dort Handel zu treiben. Dabei nutzten sie auch die Öffnung zum Schwarzen Meer. Es wird gesagt, dass sogar die Goldene Horde (ein Staatsgebilde, das das Mongolische Reich erbte)
beschloss, einen Pakt mit den Genuesen zu schließen, da sie wussten, dass sie wichtige Vorteile für die Entwicklung des Warenhandels bringen könnten.
In diesem günstigen Umfeld gründeten die Genuesen echte Kolonien entlang des
Schwarzen Meeres und waren anscheinend die ersten Erbauer der Festung Enisala.
Bald darauf erreichen wir Murighiol
und übernachten auf dem Parkplatz gegenüber dem Hafen.
5.10.2025
Heute ist ein herrlicher sonniger Tag und wir haben eine Bootstour ins Donaudelta gebucht.
Wir werden 3,5 Stunden miteinander unserem Guide Alex unterwegs sein.
Wir werden die Acht-Seen-Route machen und ein Paradies wird uns erwarten.
Die Seenkette bietet eine hervorragende Gelegenheit Vögel zu beobachten.
Wir sind auf dem längsten Donaukanal unterwegs, auch der wildeste und ursprünglichste.
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1991 wurde das Donaudelta von der UNESCO in die Liste der Welterbestätten und des Biosphärenreservats aufgenommen. Ungefähr 2733 km² sind streng geschützt. Seit dem Jahr 2000 ist das Reservat in
dasEuropäische Diplom für Schutzgebiete aufgenommen worden.
Allgemein kann man sagen, dass das Gebiet überwiegend sumpfig ist, unterbrochen von Schilfgürteln und bewaldeten Gebieten. Es gibt mehr als 300 Vogelarten und 45 Arten von Süßwasserfischen im
gesamten Fluss (und in den kleinen Sümpfen und Teichen des Gebiets).
Hierher kommen Millionen von Vögeln aus verschiedenen Teilen der Erde (Europa, Asien, Afrika), um ihre Eier abzulegen. Außerdem kann man in diesen Feuchtgebieten sehr seltene Insektenarten
finden.
Was die Flora des Gebiets betrifft, so gibt es im Donaudelta schätzungsweise mehr als 1.200 Pflanzenarten.
Die Flora des Deltas ist durch die typische Vegetation des Sumpfes (Schilf, Biodo, Segge, gemischt mit Zwergweide) vertreten, aber es gibt auch große Waldgebiete, in denen verschiedene
Pflanzenarten wie Pappeln, Eichen, Weiden, Lärchen, Apfelbäume und wilde Birnbäume wachsen.
Hier auf dem Bild ist zu sehen, wie sich die Donau vor Tulcea in drei Arme teilt. Wir sind auf dem südlichen Arm, dem Gheorghe Arm unterwegs.
Der nördliche Arm Chilia Veche ist die Grenze zur Ukraine.
Bevor die Donau ins Schwarze Meer fließt, verzweigt sie sich in eine Vielzahl von Flüssen, Kanälen und Sümpfen, die ein einzigartiges Ökosystem bilden. Da die Donau permanent Schwemmland
an die Küste trägt, wächst das Delta unaufhörlich.
Rumänien ist damit ( neben der Ukraine und ihrem Wolgadelta) eines der beiden Länder Europas, dessen Fläche sich auf natürliche Weise ständig vergrößert.
Das Donaudelta ist das zweitgrößte Delta Europas, das Wolgadelta in der Ukraine ist das größte.